Montag, 18. November 2013

4. Wenn Menschen ihre eigene Sprache, ihre eigene Identität verlieren und sich nur noch über Bibelzitate mitteilen, sieht ein Dialog wie folgt aus:

Anmerkung: Ich respektiere Urs sehr, er ist ein Einzelkämpfer, irgendetwas muss in seinem Leben geschehen sein, dass ihm dieser Austausch wichtig ist. Er ist aus meiner Sicht schon wohl fanatisch, gehört jedoch keiner Organisation an und ist nicht damit beauftragt, wie zum Beispiel bei der Zeugen Jehova Sekte, lebendige Geldmaschinen zu rekrutieren. Es ist einfach nur sein privates Ding........und das finde ich gut....


Gesendet: Montag, 18. November 2013 um 09:50 Uhr
Von: "Mechtild Berwald" mechtild.berwald@web.de
An: "Urs Martin Schmid" <ms@bariloche.com.ar>
Betreff: Aw: AW: AW: Matthäus Kapitel 27-28: Synoptische Verbindung: Verhandlung vor Pilatus und Tod Jesu; Auferstehung und Predigtauftrag
Lieber Urs,
wenn einer mir irgendetwas gegeben hat, dann sind es meine Eltern und Großeltern. Sie gaben mir Liebe und Geborgenheit. Ich bin dankbar dafür, dass sie mich mit Bibelzitaten verschont haben und ihr Herz am rechten Fleck hatten/haben. Alles andere habe ich mir angeeignet mit dem Bewusstsein, dass ich an das Gute im Menschen glaube, aber auch mit dem Bewusstsein, dass viele Menschen von ihnen unter Kontrolle von Religionen und Sekten gehalten werden. Das ist das Traurige an der ganzen Geschichte. Auch Du besitzt keine eigene Sprache mehr. Du bestehst nur noch aus Zitaten. Das ist sehr traurig...und alles andere als menschlich.....ich sehe Dich als Opfer. Ich erkenne, dass Du ein guter Mensch bist, aber gleichzeitig sehe ich dass Du Dir nicht erlaubst frei zu sein. Freiheit erkenne ich an einer eigenen Sprache, die hast Du nicht.....Du hast Zitate....

LG, Mechtild

Gesendet: Montag, 18. November 2013 um 00:46 Uhr
Von: "Urs Martin Schmid" <ms@bariloche.com.ar>
An: "'Mechtild Berwald'" <mechtild.berwald@web.de>
Betreff: AW: AW: Matthäus Kapitel 27-28: Synoptische Verbindung: Verhandlung vor Pilatus und Tod Jesu; Auferstehung und Predigtauftrag
Meine liebe Mechthild
Ich kann Deinen Wunsch nach Freiheit nur zu gut verstehen! Religionen haben uns über Jahrtausende in ein Korsett gesperrt, das uns das Leben schwer machte, nicht zu reden von den Regierungen in der Politik!
Das „Gesetz meines Gewissens“ das Du ansprichst: Wer hat es Dir in Deine DNS geschrieben? Die Tiere haben es nicht! Paulus erklärt es dagegen:
(Römer 2:12-16) . . .Alle die zum Beispiel, die ohne Gesetz gesündigt haben, werden auch ohne Gesetz zugrunde gehen; alle die aber, die unter Gesetz gesündigt haben, werden durch Gesetz gerichtet werden. 13 Denn nicht die Hörer des Gesetzes sind die vor Gott Gerechten, sondern die Täter des Gesetzes werden gerechtgesprochen werden. 14 Denn wenn immer Menschen von den Nationen, die ohne Gesetz sind, von Natur aus die Dinge des Gesetzes tun, so sind diese Menschen, obwohl sie ohne Gesetz sind, sich selbst ein Gesetz. 15 Sie zeigen ja, daß ihnen der Inhalt des Gesetzes ins Herz geschrieben ist, wobei ihr Gewissen mitzeugt und sie inmitten ihrer eigenen Gedanken angeklagt oder auch entschuldigt werden. 16 Das wird an dem Tag sein, an dem Gott durch Christus Jesus die verborgenen Dinge der Menschen gemäß der guten Botschaft, die ich verkündige, richtet.
Dein gewissen ist es, das Dich anklagt oder freispricht! Zu glauben, dass wir der Evolution entsprungen sind braucht weit mehr Gläubigkeit, wie an eine Schöpfung und damit einen Schöpfer zu glauben!
Diese Gedanken gebe ich Dir auf den Weg! Als Frau begreifst Du den Spruch bestimmt: „Das Kind nicht mit dem schmutzigen Badwasser wegwerfen“!
So wünsch ich Dir eine gute Zeit und dass Dich Dein Gewissen in weiser Form anleiten wird!
Herzlich
Martin
Von: Mechtild Berwald [mailto:mechtild.berwald@web.de]
Gesendet: Samstag, 16. November 2013 12:50
An: Urs Martin Schmid
Betreff: Aw: AW: Matthäus Kapitel 27-28: Synoptische Verbindung: Verhandlung vor Pilatus und Tod Jesu; Auferstehung und Predigtauftrag

Lieber Urs,
für mich gelten die Gesetze meines Gewissens.
Ich bin kein Opfer einer erfundenen Gottdiktatur.
Warum ist es für so viele Menschen so schwer für sich selbst Verantwortung zu übernehmen ?

LG, Mechtild
Gesendet: Samstag, 16. November 2013 um 14:49 Uhr
Von: "Urs Martin Schmid" <ms@bariloche.com.ar>
An: "'Mechtild Berwald'" <mechtild.berwald@web.de>
Betreff: AW: Matthäus Kapitel 27-28: Synoptische Verbindung: Verhandlung vor Pilatus und Tod Jesu; Auferstehung und Predigtauftrag
Liebe Mechthild
Nach längerer Pause danke ich Dir für den Kommentar. Wir haben zwar nicht überall dieselbe Meinung oder Erkenntnis aber zumindest bemühst Du Dich Deinen Standpunkt zu äussern, was ja eher Seltenheitswert hat! Vor allem, wenn es ein persönliches E-Mail betrifft und nicht eine anonyme Antwort auf irgendeinen Blog!
Die Frage ist: Was verstehst Du unter Sünde? Meine Antwort laut der Bibel ist einfach: Jede Übertretung und Missachtung eines Gebotes Gottes wird als Sünde oder anders ausgedrückt als ein Rechtsbruch deklariert. Das Wort generell abzulehnen bringt uns nicht weiter, weil es nun mal im Sprachgebrauch ist!
Du weisst inzwischen, dass ich auf das Thema GESETZ grossen Wert lege, während es heute üblich ist, Gottes Gebote abzulehnen. Etwas ablehnen bedeutet aber nicht es aus der Welt zu schaffen! Gott als Schöpfer zu verleugnen bedeutet nicht, dass er dadurch nicht existiert! Als Schöpfer ihm das Recht abzusprechen, dass er Grenzen setzt bedeutet nicht, dass diese Grenzen damit verschwunden wären.
Ich kann Verkehrsregeln hundert Mal übertreten aber irgendwann einmal kommt die Strafe! So auch bei Gott, auch wenn mehr und mehr Menschen dies ablehnen!
Ohne Regeln geht es einfach nicht und jemand muss bestimmen, wo Grenzen sind die es nicht zu übertreten gilt! Jemand muss das Recht oder gar die Pflicht haben diese Kontrollen durchzuführen und bei Übertretung zu sanktionieren! Ob mir das nun genehm ist oder nicht, es bleibt trotzdem so!
Ich weiss nicht, wo Deine bitteren Erfahrungen herkommen die Dich oft mit Aggression handeln lässt aber ich weiss aus eigener Erfahrung, dass Unrecht, das uns von anderen angetan wurde Wunden zurücklassen und uns zu Gegenreaktionen führen, die nicht immer gut oder angebracht sind: Ich beziehe mich deutlich mit ein!
An was ich arbeite und mein Umfeld zu beeinflussen suche ist statt harte Aggression mehr Liebe zu vermitteln: Nicht immer ganz einfach!
Auch wenn die Bibel von Menschen geschrieben wurde, so hat sie doch sehr klugen Rat und wer ihn ernst nimmt, der schafft sich eher Freunde die es lohnt zu haben und hält sich Menschen vom Leib, die besser fern bleiben!
Du hast gesehen, dass ich mir die Mühe nahm das Leben Jesu anhand der vier Evangelien nun ein Jahr intensiv zu studieren und der Logik dahinter auf die Spur zu kommen! Nun: Jener Jesus war eine aussergewöhnliche Person, mir von innen her äusserst sympathisch, ein Streiter für das Gute und furchtloser Kämpfer gegen Menschen die schlecht handeln und das auch noch verteidigen!
Ich wünsche mir von Herzen, dass Paulus uns die Wahrheit erklärt, wo er schrieb:
(Hebräer 4:15, 16) . . .Denn als Hohenpriester haben wir nicht einen, der nicht mitfühlen kann mit unseren Schwachheiten, sondern einen, der in allem auf die Probe gestellt worden ist wie wir selbst, doch ohne Sünde. 16 Nahen wir uns daher mit Freimut der Rede dem Thron der unverdienten Güte, damit wir Barmherzigkeit erlangen und unverdiente Güte finden mögen als Hilfe zur rechten Zeit.
Dass Jesus auch Dinge tat, die andere als „Sünde“ einstufen, wie da, wo er mit der Peitsche die Händler aus dem Tempel trieb oder wie in Matthäus Kapitel 23, wo er die Machthaber ohne jede Maske aufzusetzen offen angreift und ihre Heuchelei aufdeckt: Nun, er erfüllte seine Aufgabe und setzte sich für Gottes Rechtsmassstab und dessen Einhaltung ein! Ich selbst habe keine „Sünde“ oder Übertretung des GESETZES feststellen können, trotz oder gerade durch intensivste Suche! Das macht mir den Christus annehmbar und vorbildlich und ich möchte das auch erreichen. Bis dahin ist noch ein langer Weg aber zumindest hab ich ihn erwählt!
Kannst Du Dich damit abfinden, dass ich zwar von innen her gegen etwas Opposition mache, dadurch aber höchstens das Problem vergrössere, ohne es zu lösen? Andererseits kann ich das Schlechte bei mir selbst bekämpfen und anderen helfen dies auch zu tun, um eine etwas lebenswertere Welt zu schaffen!
Du bist eingeladen mitzuhelfen! Manchmal müssen wir den inneren Schmerz bekämpfen, damit er uns nicht zu sehr verbittert!
So wünsch ich Dir ein ruhiges Wochenende und gute, auferbauende Gedanken die Dir den Schmerz etwas lindern, den Du offensichtlich fühlst! Ich erinnere mich, dass Du Dich für Christen und deren Verfolgung in Syrien einsetzt. Bestimmt viel Grund Verbitterung zu fühlen!
Dein Bruder im Kampf um eine etwas lebenswertere Welt!
Martin
Von: Mechtild Berwald [mailto:mechtild.berwald@web.de]
Gesendet: Samstag, 16. November 2013 05:38
An: Urs Martin Schmid
Betreff: Aw: Matthäus Kapitel 27-28: Synoptische Verbindung: Verhandlung vor Pilatus und Tod Jesu; Auferstehung und Predigtauftrag

" .....Später bestätigte Jesus mehrfach, dass er seinen sündlosen Leib zu unseren Gunsten hingeben werde und prophezeite dadurch auf den kommenden Opfertod hin, gleich dem eines unschuldigen Lammes!..."

Sündloser Leib?
Soll das ein Witz sein?

"Sünde" ist ein Wort welches von machtbesessenen Menschen kreiert wurde um andere Menschen unter Kontrolle und Angst zu halten....diese Menschen sündigten.....außerdem gibt es viele Bibelstellen in denen auch Jesus ein Sünder war...gerade das machte ihn menschlich und liebenswert....aber ich werde Ihnen nicht den Gefallen tun und diese Stellen aufweisen...für mich sind alle Bibelstellen von Menschen kreierte Manipulationsergüsse...auch diese...sie werden benutzt wie es den "Dienern" Gottes gerade gut auskommt.....sie dienen zur Geldeinnahme vieler Religionen und Sekten, sorgen dafür viele Menschen an der kurzen Leine und unter Kontrolle zu halten......
Jesus wollte den Job von Johannes...es waren in erster Hinsicht Politiker die von ihrer Überzeugungskraft lebten ....und das nicht schlecht....die Konsequenz der Hinrichtung (was gerne als "Opfer" gesehen wird ) ist für diese Zeit die logische
Folge der Machtbessessenheit ......das wurde mit vielen Menschen gemacht die aufbegehrten...Jesus war in seiner Art ein Freigeist und nutzte das Werkzeug womit Menschen zu dieser Zeit etwas anfangen konnten.....er beherrschte das NLP...


LG, Mechtild Berwald